2020_05_01 Zuschrift von Christina Roth

Lieber Vorstand der Kolonie,

leider musste ich lesen, dass der Block 1 eurer Kolonie durch Bebauungsmaßnahmen gefährdet ist. Wir spazieren oft an den Gärten vorbei. Die wunderschönen Obstbäume blühen zur Zeit wunderbar. Es ist ein kleines Kleinod, das an das eigene vormalige Landleben erinnert, viel Lebensqualität sichert, das Lebensmodell Gärtnern eröffnet, Natur präsentiert, und es gehört geschützt!
Wie kann man euch helfen?

Herzliche Grüße
Christina Roth

2020_04_30 Zuschrift von Elisa Ronzheimer

Ich kenne die Kleingartenkolonie „Am Stadtpark I“ von Kindheit an. Sie ist in der Nachbarschaft und im Bezirk eine einzigartige Institution, die Nachbarn und Spaziergänger nicht nur durch das willkommene Grün anzieht, sondern vor allem auch durch die Offenheit und Gastfreundschaft der Gärtnerinnen und Gärtner, die in vielen verschiedenen Veranstaltungen in ihre Gärten einladen. Die Gartenkolonie bringt Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Geschichten zusammen, die gemeinsam an einem Projekt arbeiten – damit bietet sie einen Raum für soziale Begegnungen, der mit Parks und Urban Gardening Spaces nicht zu vergleichen ist.

Auf unverwechselbare Weise gelingt der Kolonie „Am Stadtpark I“ die Verbindung von Altberliner Traditionen mit dem Berlin der Gegenwart. Die Zerstörung einer solchen Tradition (die Kolonie hat 2019 ihr hundertjähriges Bestehen gefeiert!) ist durch alternative Grünflächen nicht zu ersetzen.

Dabei versteht es sich von selbst, dass zusammenhängende Grünflächen nicht nur aus sozialer und stadtplanerischer Sicht, sondern auch mit Blick auf die Klimaentwicklung unbedingt erhalten bleiben müssen. Die Stadtplanung über die Köpfe der Bürger hinweg muss ein Ende haben!

Mit freundlichen Grüßen
Elisa Ronzheimer

2020_04_30 Zuschrift von Patricia McFarlane-Steil

Dear Friends of Wangari Maathai School

I am writing to protest at the Wangari Maathai International School´s proposal to extend the school in Babelsberger Strasse, Berlin Wilmersdorf, at the expense of 19 small gardens in Stadtpark 1 Gartenkolonie e.V.

The destruction of the natural world in the name of a great woman, Wangari Maathai, founder of the Green belt Movement in Kenya, first African woman to receive the Nobel Peace Prize for her work as an environmentalist and promoter of women´s rights, is to me quite shocking. She represents to me, a great leader and was active, years before climate change was taken seriously, as an example for us to follow to protect the environment.

It is a complete puzzle to me that you should have chosen a natural paradise on which to extend your school. For the local people, living in the area in apartments, in modest financial circumstances, the small garden society is an absolutely vital part of their well-being and lives. Children learn about nature, where they would not normally be exposed to it, old folks have a place to potter in and meet friends, the local community are welcomed to come and garden in the community garden. There is also a school garden in cooperation with a local school!

Why destroy it? Berlin is a rapidly developing city, indeed, but does it have to be at the expense of the local inhabitants?

Being an international metropole, in Berlin families come and go as parents move with jobs across the world. English is an international language and having bilingual schools is important, undoubtedly. There are a number of state-funded bilingual schools in Berlin. The long-established and popular Europe schools and Nelson Mandela International School promoting international understanding through bilingual education are a thriving and vital part of the school system. The Wangari Maathai International School is a welcome addition, however, when its expansion to a secondary school causes destruction and hurt, what is gained and what is destroyed?

I suggest, you seek an alternative site for the secondary school, in a place where it will not harm the environment and cause so much heartache and sorrow.

Yours sincerely,
Patricia McFarlane-Steil, gardener in Stadtpark 1 Gartenkolonie e.V.

2020_04_29 Zuschrift von Carla Hüttche, Fabian Zoben und Louis Zobel

Sehr geehrte Frau Gutzmann,

danke für die Benachrichtigung zum Vorhaben des Senates. Die Art und Weise wie der neue KEP an Sie als Vorsitzende der Kolonie herangetragen wurde, bzw. NICHT herangetragen wurde, ist unwürdig. Die Kolonie ist wirklich eine der schönsten und aktivsten, die wir kennen und bemüht sich stets auch über die Zaungrenzen hinaus um den Kontakt im Kiez und ein schönes Miteinander. Wir hoffen wirklich sehr, dass ihr Brief (sehr gelungen!!!) Gehör findet und Raum für Diskussionen schafft. Diskussionen im positiven Sinne. Eine Schule zu erweitern ist ja tatsächlich ein gutes Vorhaben und sicher von gesellschaftlichem Interesse. Daher ist es erstmal gar nicht von der Hand zu weisen, dass es definitiv unfairere Gegenspieler gäbe. Aber einen Bildungsort zu schaffen, indem man einen bereits bestehenden platt macht? Das ist bildungspolitischer Euphemismus.

Bildungsort WMIS erweitern: JA!

Dafür Umweltbildungsort Kolonie Am Stadtpark I schließen: NEIN!

Mit besten Grüßen und gedrückten Daumen,
Carla Hüttche, Fabian Zoben und Louis Zobel

2020_04_28 Zuschrift von Anette Reck

Liebe Frau Dr. Gutzmann,

vielen Dank für Ihr engagiertes und wohlbegründestes Schreiben. Ich bin sehr bestürzt über das Vorgehen zur Erweiterung der Schule und die Gefährdung des Erhalts der Gärten. Wir sind seit 2006 Unterpächter in Block III – damals war meine Tochter noch Schülerin in der Ernst-Habermann-Grundschule und regelmäßig besuchte ihre Klasse im Kunstunterricht unser Gärtchen, um die Bäume und Blumen zu malen und Insekten zu beaobachten. – Zur Feier unseres 100 jährigen Bestehens waren unter den vielen Gästen der Nachbarschaft auch eine Reihe von sehr tanzfreudigen und kommunikativen Bewohnern aus der nahegelegenen Senioreneinrichtung, in der auch meine Mutter seit Jahren wohnt. Was für eine schlimme Ironie, zur Erweiterung einer Schule Kleingärten opfern zu wollen und somit Bedarfe gegeneinander auszuspielen. Ich wünsche uns gelingende Gespräche zum Erhalt unserer ganzen Kolonie für unser Gemeinwesen.

Mit solidarischen Grüßen
Anette Reck

2020_04_28 Zuschrift Peter Schäfer

Wir haben keine Parzelle in der Anlage, gehen mit unseren Kindern aber gerne dort spazieren, da wir ansonsten keinen Zugang zu Gärten haben (eine Parkanlage ist kein Ersatz). Eine Zubetonierung würde ich deshalb nicht verstehen. Eine Kleingartennanlage doch hat einen großen Wert für das gesamte Stadtviertel! Es gibt in der Gegend sowieso nicht genügend Grünanlagen. Sobald die Sonne rauskommt, ist alles überlaufen.

Peter Schäfer

2020_04_28 Zuschrift Ingrid Veit

Sehr geehrte Damen und Herren!

Ich unterstütze auf jeden Fall Ihre Initiative, denn wir brauchen dringend Ihre Grünflächen, weil sie das Stadtklima kühlen, der Erhitzung entgegenwirken, Feuchtigkeit liefern (wir haben jetzt schon im April Sommer-Temperaturen und praktisch keine Niederschläge) und einfach ein Genuss und Paradies für Spaziergänger sind. Ich habe gerne an Ihrem Sommerfest teilgenommen. Wir brauchen einfach Oasen in der wachsenden Großstadt.

Ich drücke Ihnen die Daumen

Ingrid Veit

2020_04_28 Zuschrift von Corry Finné

Ich bin empört, dass ein Teil der Kolonie nun der Schule weichen soll. Gestern im Park lagen die Menschen dicht an dicht. Ich finde es immer sehr angenehm an der Kolonie vorbeizugehen und grüne Gärten zu sehen und bin natürlich auch immer neidisch auf die Gartenbesitzer. Es graust mir, dass auch dieser Kiez bald nur noch durch monotone Neubauten durchkreuzt werden kann. Besonders ärgerlich finde ich die mangelnde Demokratie und Intransparenz der Stadtverwaltung.

Ich wünsche Ihnen viel Glück und Durchhaltevermögen für die Kolonie zu kämpfen.

Mit freundlichem Gruß

Corry Finné, Hebamme

Herbstzeit ist Erntezeit: Kleingärtner unterstützen bedürftige Bürger*innen

Jetzt ist die Zeit, in der unsere heimischen Obstbäume reichlich Früchte tragen. Der Zwetschgenbaum auf der Parzelle von Gartenfreund Oliver trug in diesem Jahr 60 kg. Die Früchte wurden von Gartenfreund Jürgen als Erntehelfer vom Baum geholt und jeweils 30 kg an die Wohnungslosentagesstätte Schöneberg des Union Hilfswerk und der Berliner Stadtmission am Zoologischen Garten geliefert. Dort wurden die Pflaumen mit großem Dank und Freude entgegen genommen. Ganz besonderer Dank gilt auch den Bienen von Gartenfreund Jürgen, ohne deren Bestäubungsleistung diese reiche Ernte nicht möglich gewesen wäre.

  

Wer weiteres Obst spenden möchte und Unterstützung bei der Ernte oder Transport benötigt, kann sich bei Gartenfreund Jürgen melden (030-892 02 988).

Apfelsortenbestimmung

Am Sonntag, dem 5. Oktober um 14:00 Uhr kommt „der Apfelmann“ zu uns ins Vereinshaus.

Herr Sinnecker wird einen Vortrag halten und eine Ausstellung mit vielen Apfel- und Birnensorten aufbauen. Anschließend werden die Kleingärtnerinnen und Kleingärtner die Möglichkeit haben, Apfelsorten aus ihren Gärten vom Apfelmann bestimmen zu lassen.