Solidaritätsadressen

Zuschriften für den Erhalt von Block 1 unserer Kolonie:

Liebe Frau Gutzmann,
seit letztem Jahr wohnen wir in unmittelbarer Nähe der wunderschönen Kleingartenkolonie und haben sie sofort als grüne Oase für uns entdeckt. Nirgendwo ist es ruhiger und schöner und das zu jeder Jahreszeit- immer gibt es etwas zu entdecken und man kann auch, ohne dass man einen Garten besitzt hier die Seele baumeln lassen. Jede Parzelle ist ein liebevolles Unikat mit Geschichte, die jede für sich unbedingt erhalten bleiben sollte!
Wir unterstützen Ihre Petition mit ganzem Herzen
K. M.
Liebe Freunde der Kleingartenkolonie Am Stadtpark,
leider mussten wir erfahren, dass Block 1 der Kleingartenkolonie
zugunsten von Bauvorhaben vernichtet werden soll. Das wäre eine
Tragödie, und zwar nicht alleine für die Kleingärtner, sondern auch für
Leute wie uns, die in der Nähe leben. Die liebevoll gestalteten Gärten,
die durch die öffentlich zugänglichen Spazierwege für alle zu bewundern sind, bilden eine blühende, grüne Erholungsoase für die Nachbarschaft und sind eine Bereicherung für ganz Berlin.
Wir Spaziergänger erfreuen uns an der freundlichen Atmosphäre, die hier herrscht, an den insektenfreundlichen, naturnahen Gärten mit den alten Obstbäumen, bevölkert von summenden Bienen, Schmetterlingen und singenden Vögeln. Man merkt unmittelbar, wie dieses Stück Grün das Stadtklima verbessert und den Artenreichtum fördert.
Sicher gibt es eine weniger destruktive Lösung für die Erweiterung der
Wangari-Maathai-Internationale-Schule, die den Namen einer
Umweltaktivistin trägt. Gerade in Zeiten von Klimawandel und
Artensterben müssen die Gärten dieser sowohl ökologisch als auch
kulturell wertvollen Kleingartenkolonie, die seit über 100 Jahren besteht, dauerhaft erhalten und geschützt werden.
Mit lieben Grüßen
Chr. G.
In unserer Epoche der Klimaerwärmung dürfen diese Parzellen *AUF KEINEN FALL* verschwinden. Sicher könnte man glauben, dass einige Hektar verlorener Grünfläche, zumal für die Erweiterung einer Schule, nicht das Ende der Welt bedeuten. Aber diese Denkweise können wir uns nicht mehr leisten. Es ist genau diese Denkweise, die uns daran hindern wird, gemeinsam der Klimakrise zu begegnen. Die Rettung der Kleingartenkolonie muss eine absolute Priorität haben. Die Kleingärten müssten in Zukunft unantastbar sein. Wir müssen dafür kämpfen, dies der Senatsverwaltung zu verstehen zu geben. Eine Stadt wie Berlin darf nicht Schritt für Schritt zur Betonwüste werden. Einige große europäische Städte wie Paris sind bereits, immer wenn der Sommer beginnt, zur Hölle geworden, weil Sie nicht
über genügend Grünflächen verfügen.
B. M.
Ich will meinen Garten behalten, da leben so tolle Regenwürmer
Livio, 5 Jahre
Ich mag gerne Karotten aus der Erde ziehen und Gras schneiden
Antonio, 3 Jahre
Mitten in der Stadt eine altgewachsene Kleingartenkolonie zu haben, ist für Kleingärtner, Nachbarn, das Stadtklima und nahe Bildungseinrichtungen sehr wichtig. Im zweiten Jahr ist die deutsch-italienische Kita „Piccolino e.V.“ in direkter Nachbarschaft zu der Kleingartenkolonie mittlerweile beim Gärtnern mit dabei. Die Kitagruppe ist glücklich so viel Stadtnatur zu erleben: Umgraben, säen, gießen, beobachten, ernten. Für die Kinder ist es wichtig den Naturkreislauf kennenzulernen, zu verstehen, woher unser Essen kommt.
Bitte zerstören Sie das nicht, indem die Kleingartenkolonie bedroht wird.
E. S., Piccolino e.V.

In einer Nacht-und-Nebel-Aktion soll in in kürzester Zeit und unter der Hand, ohne jede Transparenz, unser Kleingartengelände aufgegeben werden. Die dafür zuständigen Gremien werden einfach übergangen. Das weckt in mir ein tiefes Misstrauen, ob die Entscheidungsprozesse in unserem Land richtig ablaufen.

Für mich lauten die Kernfragen, zu denen Stellung bezogen werden muss: Wie ist dieser Entscheidungsprozess abgelaufen und wer hat letztendlich die Entscheidung getroffen?

Welche Interessen von welcher Seite haben sich durchgesetzt? Und natürlich: Warum wurde dieses Vorhaben ohne öffentliche Diskussion vorangetrieben? Welche Position nehmen die Parteien im Bezirksamt und BVV in dieser Frage ein? Wie haben sich SPD, FDP und Grüne bisher verhalten?

 Oder kann es sein, dass die Berliner Verwaltung, in dem Fall die Bildungsverwaltung, die politischen Kräfte ausgetrickst hat?

Als Wähler würde ich gerne wissen, wem ich aufgrund welcher Entscheidungen meine Stimme geben kann. 

Eins steht für mich jetzt schon fest: So wird Vertrauen verspielt!  Das Vertrauen der Bürger und Wähler in demokratische Prozesse, Vertrauen in die Beziehungen zu den „Entscheidern“, Vertrauen darauf, und dass man als Bürger die Chance besitzt, Politik mitzugestalten. Wenn uns Kleingärtner nur die Rolle des ohnmächtigen Zuschauers in diesem „Spiel“ bleibt, dann schafft das Verdrossenheit und Verbitterung. 

Fest steht auch, dass diese Entscheidung den ursprünglichen Intentionen  der Namensgeberin der Wangaari-Maathai-Schule – die als kenianische Umweltaktivistin und Initiatorin des „green-belt-movements“, einer „Grün-Gürtel-Bewegung“, den Friedennobelpreis bekommen hat – fundamental widerspricht. Aber für die Entscheider scheint das nicht von Belang zu sein.

M. R.

Block 1 kalmali ! (Block 1 muss bleiben)
Gelin Birlik olalim (Bitte um Unterstützung- Zusammenhalt)
100. Yillik Bahce alanina (100 jähriger Gartenbestand muss erhalten bleiben)
sahip cikalim.
VG
Familie Y.

Wilmersdorf ne doit plus être construit !

La préservation de chaque parcelle de jardin est importante pour préserver la nature, les insectes et pour contribuer au bon air. Tous les blocs 1,2,3,4 apportent leur contribution à l’environnement.

Nous avons tellement entendu parler dans les médias que des colonies de jardins devait être démolie et que maintenant les parcelles sont toujours vides (inhabité). Est-ce que c’est ce que vous voulez, est-ce que c’est ce que nous voulons ?  biensur que non!

Avec actions et forces, notre comité de la colonie am Stadpark, soutient le cours de la situation.

S.V.P Sauvez et gardez nos jardins, vous en profiterez vous aussi.

Pour le bien des enfants, nous devons penser à l’avenir de l’environnement.

Avec mes meilleures salutations

S. et T. L.

 

Wilmersdorf darf nicht noch mehr zugebaut werden!

Der Erhalt jeder einzelnen Gartenparzelle ist wichtig zum Erhalt der Natur, Insekten und als Beitrag zu guter Luft. Die Blöcke 1,2,3, und 4 der Kleingartenkolonie Am Stadtpark I leisten alle ihren Beitrag für die Umwelt.

Wir haben so viel gehört über die Medien, dass Gartenkolonien abgerissen wurden und jetzt stehen die Grundstücke immer noch leer. Wollt ihr so was haben, wollen wir so was haben? Selbstverständlich nicht!

Für Bauwerke gibt es genug andere Flächen in und außerhalb von Berlin. Unser Komitee der Kolonie am Stadtpark stellt sich mit Tatkraft und Energie der Situation.

Bitte retten Sie und bewahren Sie unsere Gärten, auch ihr zieht euren Nutzen daraus.

Im Sinne der Kinder müssen wir an die Zukunft der Umwelt denken.

Mit freundlichen Grüßen

 S. und T. L.

Liebe Freunde der Kolonie am Stadtpark,
Wie oft sind wir an den wunderbaren Gärten vorbeigelaufen und haben dabei selbst als Außenstehende einen großen Frieden verspürt. Wir sind entsetzt, dass diese Oase (nicht nur für die Gärtner_innen) verschwinden soll.
Dies ist unfassbar, vor allem wenn man die Namensgeberin der Schule bedenkt. Wer auch immer dies lesen wird: Hiermit protestieren wir aufs Schärfste gegen diese Pläne.
Beste Grüße,
M. A. und S. M.

Eine Oase über Generationen für Generationen seit mehr als 100 Jahren

Seit nunmehr 10 Jahren pflegt und hegt unsere Mutter ihren Kleingarten des Blocks 1. Mit Leidenschaft und Liebe zum Detail hat sie einen wundervollen Platz für Familie, Freunde und Bekannte geschaffen. Für uns alle ist es Naherholung und Ausgleich zum hektischen Alltag. Hier finden unsere Kinder und auch wir Erwachsene zurück zum Ursprung allen Lebens. Hier sehen wir, wie wir mit unseren eigenen Händen Leben erschaffen, Saaten in den Boden bringen und kurze Zeit später den ersten Keim entdecken und am Ende wahres regionales und saisonales Gemüse ernten. Nicht aus dem Supermarkt sondern aus dem eigenen Garten. Schon lange und auch gerade in heutigen Krisenzeiten brauchen wir diese Alternativen, Alternativen zur Wohnung und den Weltmärkten. Eine Grünfläche kann uns niemals das geben, was ein Garten uns gibt.

Das Kleingärtnern hat sich auch die Wangari-Maathai Schule zum Vorbild genommen und ihren Vorgarten mit Gemüse bepflanzt. Zu Ehren der Namenspatronin, die die Schüler dazu ermuntern soll, sich für eine nachhaltige Entwicklung, Demokratie und Frieden einzusetzen, wurde vor kurzem erst ein Baum auf das Schulgelände gepflanzt. Wie kann es sein, bei all der Wichtigkeit, die auch der Bildung zugeschrieben werden muss, das für eine Erweiterung der Schule, so viel mehr als ’nur‘ Natur weichen muss.

Block 1 der Kleingartenkolonie am Stadtpark 1 ist nicht nur bedeutsam für Pächter und deren Familien, sondern auch für die Nachbarschaft, die sich an der Schönheit des alten Baumbestands, der Blumenpracht und den detailverliebten Lösungen des Kleingärtners erfreut, sondern hat auch besondere Bedeutung für das Stadtklima. In Zeiten, in denen jede Baulücke geschlossen wird und die Sommer durch den Klimawandel immer heißer und trockener werden, wird der Kleingarten immer wichtiger. Wenn man im Hochsommer aus den Straßen in die Kleingartenkolonie einbiegt, kann man atmen – wieder atmen, die Lunge füllt sich mit Sauerstoff und wir als Stadtmenschen erden uns.

Unsere aller Oase des Blocks 1 ist keine zu bebauende Baulücke, sie bedeutet Leben.
Leben für uns Bürger, für unsere Kinder, für die Artenvielfalt von Natur und Tier.
Es kann nicht der Wunsch und das Bestreben der Verantwortlichen sein, das alles
auszulöschen, dieses Gartenparadies dem Erdboden gleich zu machen. Wir bitten die
Verantwortlichen inständig und aus tiefstem Herzen: Seien Sie mobil einen anderen
Standort zur Erweiterung der Schule zu finden.

V. W. und V. W.

Liebe Frau Dr. Gutzmann,

dass ein Block 1 unserer Gartenkolonie für die Erweiterung einer Schule weichen soll, erfüllt uns mit sehr großer Traurigkeit – und WUT. Natürlich sollten soziale Belange, wie der Ausbau einer Schule von der Allgemeinheit gefördert werden und niemand möchte sich einer Schulerweiterung entgegenstellen. Trotzdem sollten dringend alle alternativen Standorte diskutiert werden – denn Gartenland zu bebauen scheint uns – auch angesichts all der umweltpolitischen und gesellschaftlichen Diskussionen, die wir seit Jahrzehnten führen – abwegig: Alle in der Stadt lebenden Menschen benötigen Erholungsflächen, benötigen gerade angesichts des Klimawandels grüne, kühlende Flächen – ökologisch wertvollere Flächen als Gärten gibt es nicht: Sie garantieren Artenvielfalt, sie speichern Wasser, verbessern das Mikroklima, dienen als soziale Regenerationsräume, in denen sich nicht nur die Gartenbesitzer, sondern auch viele AnwohnerInnen begegnen. Und wie haben wir uns am vergangenen Wochenende gefreut, als wir gemeinsam mit Freunden in unserer Parzelle einen seltenen und von der Bundsartenschutzverordnung als besonders schützenswert eingestuften Nashornkäfer (Oryctes nasicornis) gesichtet haben.

Es scheint uns völlig absurd und intolerabel, dass ausgerechnet eine Schule, die sich mit Wangari-Maathai-Internationale Schule nach einer kenianischen Umweltaktivistin und Friedensnobelpreisträgerin benennt, geradezu dreist und ohne demokratische Abwägungsprozesse Kleingärten zur Bebauung aneignen kann.

Mit freundlichen Grüßen
S. und P. O.

Liebe Frau Gutzmann,
vor ein paar Wochen kam Ihr Anruf, der mir vor Freude die Tränen in die Augen trieb… so informierten Sie mich darüber, dass wir nach jahrelanger Wartezeit nun endlich die Chance auf einen Kleingarten am Stadtpark hätten. Gerade jetzt in der Corona-Krise sehnen wir uns als Familie nach einem kleinen Fleckchen grün, einem kleinen Ort des Friedens an der frischen Luft, auf dem wir uns ohne Sorgen und Ängste bewegen und den Stress der Großstadt vergessen können. Sofort waren auch die Kinder begeistert und überglücklich von der Vorstellung, dass wir bald Kleingärtner werden.
Umso mehr hat uns kurz darauf die Nachricht des Bauvorhabens schockiert. Wir sind entsetzt, dass diesen liebevollen Gärten kein angemessener Stellenwert eingeräumt wird, so tragen diese doch nicht nur zu einer verbesserten Lebensqualität der Nutzer und Anwohner, sondern auch zu einer verbesserten Luftqualität für den Kiez bei. Wie soll die Zukunftsfähigkeit in unserer Stadt sichergestellt werden, wenn immer mehr gebaut und zubetoniert wird?
Herzliche Grüße
A. F.
Liebe Freunde der Kolonie am Stadtpark,
mit Entsetzen haben wir die Neuigkeiten aufgenommen. Wir hoffen sehr, dass das Vorhaben noch angewendet werden kann. Es gibt anscheinend andere Optionen für die Schule und es wäre wirklich ein großer Verlust für unseren Kiez. Die kleine grüne Oase in der hektische Innenstadt bietet uns Anwohnern so viel und wir hoffen wirklich, dass sie uns komplett erhalten bleibt. Sie ist so schön anzusehen, bietet vielen Vögeln, Insekten etc. einen Wohnraum, sorgt für gute Luft und ist eine Bereicherung für den Kiez. Wir hoffen nun seit Jahren auf einen kleinen Garten vor unserer Wohnung und geben die Hoffnung nicht auf. In Schöneberg mussten und müssen bald viele Naherholungsgebiete für wirklich benötigten Wohnraum weichen. Aber das Vorhaben hier, können wir nicht ganz nachvollziehen, wenn es doch noch andere Alternativen für die Schule gibt.
Wir drücken die Daumen und unterstützen, wo wir können. Lasst uns für die grüne Oase kämpfen!
Liebe Grüße,
Die Kiezbewohner R. und R.

Es geht nicht „nur“ um 19 Kleingartenparzellen – sondern um uns alle

Mit der Planung, Block 1 der Kleingartenanlage Wilmersdorf – Stadtpark I für Bauzwecke in Anspruch zu nehmen, stellt sich nicht nur für mich als Betroffenem die Frage nach der Wichtung politischer Entscheidungen. Wird Politik ausschließlich als kurzfristige, tagespolitische Entscheidungsfindung mit kleinen individuellen Lösungen betrachtet? Oder sind langfristige, ausgewogene Konzepte, welche alle gegenwärtigen und möglich absehbare Probleme berücksichtigen, Leitrichtung des politischen Handelns?

Gerade in den letzten beiden Jahren hat jeder durch den extremen Hitze- und Trockenstress Klimaveränderungen zu spüren bekommen. Dieses wirkt sich auf die gesamte Gesellschaft aus. Der Rückgang einzelner Arten von Flora und Fauna wird ungeachtet der Verantwortung jedes Einzelnen rasch spezifischen Berufsgruppen als vermeintlichen Schuldigen angelastet. Das ist zu einfach. Innerstädtischer Naturraum (Stadtgrün) wirkt sich erwiesener Maßen und wohl von keinem in Frage gestellt positiv auf das innerstädtische Mikroklima, auf die Förderung von pflanzlicher wie auch faunistischer Biodiversität (und somit auch Bienen- und Vogelschutz) aus. Zu diesem Stadtgrün zählen ebenfalls Kleingartenanlagen, welche „kostenlos“ von Einzelnen zu den oben benannten Vorteilen aller gepflegt werden.

Daher Block I und Stadtgrün erhalten.

In Berlin wie auch im gesamten Bundesgebiet konkurrieren in der öffentlichen Wahrnehmung die Themen wie Bienen- und Vogelschutz, Biodiversität, mit anderen gesamtgesellschaftlichen Anliegen: bezahlbarer Wohnraum, gut ausgestatte Schulen, Kultur, Gesundheitswesen, wirtschaftliche Entwicklung, etc. Damit werden Zielkonflikte schnell ersichtlich. Es stellt sich die Frage, ob wir mit 50-60 Jahre alten Konzepten drängenden gesellschaftlichen Anpassungen gerecht werden. Hierzu zählen u. a. Maßnahmen die der Klimaveränderung entgegenwirken. So gilt die übliche Praxis für Neu- bzw. Erweiterungsbauten immer wieder eine erneute Flächeninanspruchnahme (Flächenverbrauch) auch als altes Konzept. Keine Frage, oben erwähnte gesellschaftliche Anliegen sind bei Bedarf zu erfüllen. Allerdings ist das Wie entscheidend. Gegenwärtig beträgt der Flächenverbrauch in Deutschland ca. 58 ha je Tag. Damit wird das vorgegebene Ziel der Bundesregierung aus dem Jahr 2002 im Rahmen der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie, den täglichen Zuwachs der Siedlungs- und Verkehrsfläche bis zum Jahr 2020 auf 30 Hektar zu reduzieren (Umweltbundesamt 2019), offenbar verfehlt. Im Rahmen der Neuauflage 2016 wurde zudem das Ziel formuliert, den Zuwachs bis zum Jahr 2030 auf „weniger als 30 Hektar“ zu begrenzen.

Daher Block I und Stadtgrün erhalten.

Flächeninanspruchnahme und Versiegelung reduzieren

Was sind Nutzungsalternativen um eine Flächeninanspruchnahme zu reduzieren und damit Stadtgrün zu erhalten? Diese Frage muss vor jedem Bauvorhaben konsequent seitens der Genehmigungsbehörden geprüft werden. In jedem Falle ist der Erhalt von Naturraum hier das entscheidende Kriterium. Das sehe ich bisher äußerst unzureichend umgesetzt. Gedanken für konzeptionelle Stadtentwicklung mit Rücksichtnahme auf den Erhalt von Stadtgrün:

  • Stadtraumplanung muss auf Erhalt von Naturraum ausgerichtet werden
  • Konsequente Verfolgung des Ziels leerstehende Wohnhäuser zu nutzen, „Eigentum verpflichtet“ – es kann nicht sein, dass Wohnhäuser mehr als 20 Jahre leer stehen bis hin zum Verfall (wie z. B. in Berlin-Steglitz)
  • Effektivere Nutzung bereits versiegelter Flächen
  • einstöckige Zweckbauten für Supermärkte, Baumärkte, Möbelhäuser etc. inklusive weiträumiger Parkflächen und am besten davon mehrere daneben– müssen der Vergangenheit angehören
  • konsequent sind Supermärkte mit in eine Wohnbebauung zu integrieren mit Berliner Traufhöhe, Parkplätzen – Tiefgarage
  • konsequent sind nur Baumärkte mit darüber liegenden weiteren Gewerbeeinheiten bzw. warum nicht auch Möbelhäuser bis zur Berliner Traufhöhe auszunutzen, Parkplätze Tiefgarage
  • konsequent sind Sporthallen und Schwimmbäder mit weiteren Nutzungen auf der gleichen Fläche zu planen – Schule über Sporthalle zusammen auf einer Grundfläche
  • denkbar sind auch Baumärkte und darüber Sporthallen
  • konsequente Datenführung – Abfrage eventueller Schließungen von Supermärkten, Schulen etc. und konsequente Weiternutzung von Bestand geht vor Neubau – leerstehende Gewerbebauten mahnen zuhauf
  • Inventarisierung von Flächen mit ineffektiver Bebauung (einstöckige Zweckbauten) und sukzessive Nutzung bei Bedarf dieser Flächen
  • auch das Rechtsystem ist demokratisch anpassbar bei veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (Bsp. Klimawandel)

Keine Frage, diese Maßnahmen verursachen höhere Planungs- und Investitionskosten. Das sind allerdings Investitionen in die Zukunft. Immer wieder sich vom reich gedeckten Tisch von vermeintlichen Freiflächen zu bedienen ist Raubbau am Stadtgrün. Auch wenn diese Flächen vor Jahrzehnten als Bedarfsflächen für Bebauung ausgewiesen wurden, muss das heute nicht umgesetzt werden – wider besseren Wissens bezüglich des Stadtklimas. Versiegelte Flächen hinterlassen einen toten Unterboden. Bei einer Entsiegelung ist das Risiko von hinterlassenen Schadstoffen sehr hoch und eine Nutzung als Pflanzenaufwuchsfläche nur mit höherem langfristigem Aufwand möglich.

Daher Block I und Stadtgrün erhalten.

Ich freue mich zukünftig auf eine konsequent nachhaltige Politik, die nicht tagespolitische Lippenbekenntnisse, sondern gesamtgesellschaftliche, zukunftsorientierte Lösungen anbietet. Die Zukunft sind die Kinder und Jugendlichen, die im letzten Jahr mit „Fridays for Future“ auf die Straße gegangen sind. Ja, Sie haben mit vielem Recht. Wo bleibt die Vorbildwirkung der Erwachsenen. Investitionen zum Erhalt von Stadtgrün mit Einbindung der jüngeren Generation ist Zukunftspolitik. Dafür tragen Kleingärten schon seit Jahrzehnten Verantwortung – Kleingärten sind Lernort.

Daher Block I und Stadtgrün erhalten.

Berlin ist eine grüne Stadt. Es ist alles zu tun – dass es langfristig so bleibt – ohne die anderen gesellschaftlich notwendigen Maßnahmen aus dem Auge zu verlieren. Möglichkeiten gibt es viele (s.o.). Berlin hat noch die Fähigkeiten mit der grünen Stadt im In- wie auch im Ausland für mehr innerstädtischen Klimaschutz zu werben. Kleingärten gehören dazu.

Daher Block I und Stadtgrün erhalten.

G. E., 4.5.2020

To whom it may concern

Was für eine Ironie, dass für den innerstädtischen Klimaschutz wertvolles Gartenland nun gemäß des neuen Entwurfs des Kleingartenentwicklungsplans als Bauland für eine Schule ausgewiesen wird, deren Namensgeberin, Wangari Maathai, eine Umweltaktivistin war.
Eine nicht nachvollziehbare Entscheidung!

Mit freundlichen Grüßen

G. R.

Liebe Frau Gutzmann,

vielen Dank für Ihre ausführliche Mail zu den neusten Entwicklungen.
Das ist wirklich eine schockierende Nachricht. Wo doch so viele Gartenkolonien in Berlin schon Neubauten und anderen Erweiterungen weichen mussten oder noch müssen, hatte ich gehofft, dass die Kolonie Am Stadtpark I verschont bleibt.
Ich stehe seit  ca. 1,5 Jahren auf der Warteliste und gehe jeden Tag an den Gärten vorbei, wenn ich mit meiner Tochter dort spazieren gehe, und stelle mir vor, wie schön es ist, einen Kleingarten bewirtschaften zu können. Ich bin mir sicher, dass solch ein Garten viel Lebensqualität für die Nutzer mit sich bringt, Erholung im städtischen Alltag und eine Oase für Jung und Alt ist. Sowohl die junge als auch die ältere Generation können sich mit einem Kleingarten Träume erfüllen und eine bezahlbare Alternative zu gekauften Grundstücken (die ja mittlerweile selbst für Normalverdiener unerschwinglich geworden sind) finden.
Ich hoffe sehr, dass Sie durch den offenen Brief etwas erreichen und die Erweiterung der neuen Schule nicht auf Kosten der Kolonie stattfindet. Es wäre einfach zu schade für die gesamte Gemeinschaft und natürlich die einzelnen Nutzer, die konkret betroffen sind.
Alles Gute!
Viele Grüße
T. R.

Betreff: Leserbrief zu „0,5 Prozent mehr Stadt“ von Ralf Schönball, Tagesspiegel vom 22.04.2020

Ein weiteres, trauriges Kapitel in der scheibchenweisen Beseitigung der bei Rot-Rot-Grün anscheinend so verhassten Kleingärten! Eine der diesmal ins Visier genommenen 17 Gartenkolonien ist die über 100jährige Kolonie „Am Stadtpark I“. 4255 m2 an der Babelsberger Str. sollen ihr weggenommen werden für den millionenschweren Erweiterungsbau der zweiten internationalen Schule „Wangari Maathai“, ein Prestigeprojekt des Berliner Senats. Der Klientel dieser Schule, „hochmobile“ Familien aus Diplomatie und Wirtschaft, ist es wohl nicht zuzumuten, ihren Nachwuchs in einem sanierten oder noch zu sanierenden Schulgebäude unterrichten zu lassen. Möglichkeiten gäbe es mehr als genug, und so war auch vorgesehen, die ehemalige Heinrich-von-Kleist-Oberschule in Moabit zu nutzen. Stattdessen wird eine ökologisch wertvolle  innerstädtische Grünfläche lieber vernichtet, Stadtklima, Umweltschutz  hin oder her. Und die Verkehrsberuhigung: Schon jetzt ist die Babelsberger Str. wegen der Internationalen Schule die wohl verkehrsreichste Sackgasse in der Stadt, hochmobile Familien eben.  Mit dem Erweiterungsbau werden Autolärm und Abgasvergiftung noch zunehmen.

Die zweite Internationale Schule trägt den Namen der bekannten kenianischen Frauen- und Umweltaktivistin, ehemaligen Umweltschutzministerin Kenias und Trägerin des Friedensnobelpreises Wangari Maathei (1940 – 2011). Auf ihre Initiative, dem Green Belt Movement, wurden bislang an die 50 Mio. Bäume in mehreren afrikanischen Ländern gepflanzt! Diese mutige Frau, die für ihren Einsatz für Menschen- und Umweltrechte Haft und Folter erdulden musste, würde sofort den Kampf aufnehmen gegen den geplanten Umweltfrevel von Senat und Schulleitung. Naturzerstörung im Namen einer Naturbewahrerin, für die Schüler und Schülerinnen immerhin eine Lektion in Sachen Zynismus und Dialektik von wohltönendem Gerede über das Gute, Wahre und Schöne und harter Interessenpolitik. Solange das Wahlrecht nicht eingeschränkt oder ganz abgeschafft wird, bei der nächsten Pandemie vielleicht, können auch die einfachen Wahlbürger und Wahlbürgerinnen ihre Stimme erheben gegen die aktive Verschlechterung ihrer Lebens- und Wohnbedingungen. Und zwar nachhaltig!

M. S.

Berlin-Wilmersdorf

Guten Tag, Frau Gutzmann,

schon mein Vater und auch ich sind in diesem Kiez in Wilmersdorf aufgewachsen und auch zur Schule gegangen. Ich bin erschrocken und erbost darüber, was die Senatsverwaltung hier vorhat.

Diese Kleingartenanlage war Teil meiner Kindheit und ist auch noch heute ein Bestandteil meines Lebens. Wenn ich als Nachbar dieser Kleingartenkolonie vor die Tür trete, habe ich meine Freude an den blühenden Pflanzen zu den verschiedenen Jahreszeiten.

Auch soziale Kontakte zwischen Nachbarn und Kleingartenbesitzern werden durch die Schrebergärten gefördert. Es ist immer Gelegenheit und Zeit für ein Gespräch über den Gartenzaun.

Gerne erinnere ich mich auch an die öffentlichen Feste, die von der Kolonie gemeinsam mit der Nachbarschaft veranstaltet wurden oder auch an die „Tage des offenen Gartens usw. Darauf möchte ich in Zukunft nicht verzichten.

Was kann ich als Nachbar hier tun, dass dieser schöne, historische Block für unsere gesamte Nachbarschaft erhalten bleibt?

Mit freundlichen Grüßen

G. H.

Liebe Gartenfreunde,

mit Erstaunen und Schrecken habe ich von der Mitteilung gelesen, dass der Block 1 der Kleingartenkolonie zu Gunsten eines Schulneubaus weichen soll.

Ich wohne um die Ecke in der Waghäuseler Straße. Meine Frau und ich erfreuen uns auf unseren Spaziergängen schon seit vielen Jahren an den liebevoll hergerichteten Gärten. Es ist praktisch ein Teil unseres Naherholungsgebietes.

Gerade in diesem Block stehen wunderschöne alte Obstbäume, die als Teil einer grünen Oase absolut erhaltenswert sind. Auch die alten Lauben sind doch ein Stück Kiez-Geschichte bzw. heimatliche Kulturgeschichte, die dann für immer verschwinden würde.

Ich wäre absolut traurig, aber auch erstaunt und wütend, dass unsere gewählten Politiker so etwas kalt entscheiden. Ich bin bereit, Maßnahmen, die zur Erhaltung dieses idyllischen Fleckchens Wilmersdorf beitragen, zu unterstützen.

Mit freundlichen nachbarschaftlichen Grüßen

R. S.

Waghäuseler Straße, Berlin

Lieber Vorstand,

Es tut mir sehr leid zu lesen, dass eure Kleingartenkolonie „Am Stadtpark I“ gefährdet ist.

Ich wohne seit ca. 40 Jahren in der Nachbarschaft und habe es immer sehr geliebt an den Gärten vorbei zu laufen, als junge Frau mit meiner Tochter und jetzt mit meinen Enkelkindern.

Ich würde es sehr schade finden, wenn der Senat nicht eine gerechtere Lösung, unter Berücksichtigung beidseitiger Interessen finden kann.

Mein Appell: Bitte eine aktive und beliebte Kleingartenkolonie nicht zerstören!

Mit freundlichen Grüßen,

L. W.

„Berlin ist eine grüne Metropole. Dies wollen wir erhalten. Gerade in diesen Wochen spüren wir besonders, wie wichtig das Stadtgrün für die Erholung und die sportliche Betätigung ist.“ Sagte Regine Günther (Bündnis 90/Die Grünen), Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz kürzlich anlässlich der Pflanzung eines Stadtbaumes. Auf der Karl-Marx-Allee werden auf Anregung derselben Senatorin zur Verbesserung des Stadtklimas Parkflächen entsiegelt und in Grünstreifen umgewandelt.

Warum gibt der Senat die Flächen von Block I der Kleingartenkolonie Am Stadtpark I im KEP 2030 für potentielle Bebauung frei und setzt sich nicht für den Erhalt auch dieser für die Stadt wichtigen Grünfläche ein?

Im Block 1 gibt es mehr als 90 Obstbäume, die z.T. bereits sehr alt sind und von heute seltener Sorte. Der Block 1 hat rund 4.000m² Grünfläche, die zur Verbesserung des Stadtklimas und zum Insektenschutz einen wichtigen Beitrag leistet. Unzählige Pflanzen und Tiere leben hier, er ist eine Oase in der immer dichter besiedelten Stadt.

Bildung ist sehr wichtig. Aber, was nützt Kindern Bildung, wenn wir die Umwelt zerstören, in der sie und nachfolgende Generationen leben sollen? Wir sind ihnen Umwelt- und Klimaschutz schuldig.

Deshalb: Zielkonflikte nicht zu Lasten von Grünflächen lösen, keine Zerstörung und Versiegelung von Kleingärten, kein Schulneubau auf Block 1.

Mit freundlichen Grüßen
Stefanie W.

Lieber Vorstand der Kolonie,

leider musste ich lesen, dass der Block 1 eurer Kolonie durch Bebauungsmaßnahmen gefährdet ist. Wir spazieren oft an den Gärten vorbei. Die wunderschönen Obstbäume blühen zur Zeit wunderbar. Es ist ein kleines Kleinod, das an das eigene vormalige Landleben erinnert, viel Lebensqualität sichert, das Lebensmodell Gärtnern eröffnet, Natur präsentiert, und es gehört geschützt!
Wie kann man euch helfen?

Herzliche Grüße
Christina Roth

Ich kenne die Kleingartenkolonie „Am Stadtpark I“ von Kindheit an. Sie ist in der Nachbarschaft und im Bezirk eine einzigartige Institution, die Nachbarn und Spaziergänger nicht nur durch das willkommene Grün anzieht, sondern vor allem auch durch die Offenheit und Gastfreundschaft der Gärtnerinnen und Gärtner, die in vielen verschiedenen Veranstaltungen in ihre Gärten einladen. Die Gartenkolonie bringt Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Geschichten zusammen, die gemeinsam an einem Projekt arbeiten – damit bietet sie einen Raum für soziale Begegnungen, der mit Parks und Urban Gardening Spaces nicht zu vergleichen ist.

Auf unverwechselbare Weise gelingt der Kolonie „Am Stadtpark I“ die Verbindung von Altberliner Traditionen mit dem Berlin der Gegenwart. Die Zerstörung einer solchen Tradition (die Kolonie hat 2019 ihr hundertjähriges Bestehen gefeiert!) ist durch alternative Grünflächen nicht zu ersetzen.

Dabei versteht es sich von selbst, dass zusammenhängende Grünflächen nicht nur aus sozialer und stadtplanerischer Sicht, sondern auch mit Blick auf die Klimaentwicklung unbedingt erhalten bleiben müssen. Die Stadtplanung über die Köpfe der Bürger hinweg muss ein Ende haben!

Mit freundlichen Grüßen
Elisa Ronzheimer

Dear Friends of Wangari Maathai School

I am writing to protest at the Wangari Maathai International School´s proposal to extend the school in Babelsberger Strasse, Berlin Wilmersdorf, at the expense of 19 small gardens in Stadtpark 1 Gartenkolonie e.V.

The destruction of the natural world in the name of a great woman, Wangari Maathai, founder of the Green belt Movement in Kenya, first African woman to receive the Nobel Peace Prize for her work as an environmentalist and promoter of women´s rights, is to me quite shocking. She represents to me, a great leader and was active, years before climate change was taken seriously, as an example for us to follow to protect the environment.

It is a complete puzzle to me that you should have chosen a natural paradise on which to extend your school. For the local people, living in the area in apartments, in modest financial circumstances, the small garden society is an absolutely vital part of their well-being and lives. Children learn about nature, where they would not normally be exposed to it, old folks have a place to potter in and meet friends, the local community are welcomed to come and garden in the community garden. There is also a school garden in cooperation with a local school!

Why destroy it? Berlin is a rapidly developing city, indeed, but does it have to be at the expense of the local inhabitants?

Being an international metropole, in Berlin families come and go as parents move with jobs across the world. English is an international language and having bilingual schools is important, undoubtedly. There are a number of state-funded bilingual schools in Berlin. The long-established and popular Europe schools and Nelson Mandela International School promoting international understanding through bilingual education are a thriving and vital part of the school system. The Wangari Maathai International School is a welcome addition, however, when its expansion to a secondary school causes destruction and hurt, what is gained and what is destroyed?

I suggest, you seek an alternative site for the secondary school, in a place where it will not harm the environment and cause so much heartache and sorrow.

Yours sincerely,
Patricia McFarlane-Steil, gardener in Stadtpark 1 Gartenkolonie e.V.

Sehr geehrte Frau Gutzmann,

danke für die Benachrichtigung zum Vorhaben des Senates. Die Art und Weise wie der neue KEP an Sie als Vorsitzende der Kolonie herangetragen wurde, bzw. NICHT herangetragen wurde, ist unwürdig. Die Kolonie ist wirklich eine der schönsten und aktivsten, die wir kennen und bemüht sich stets auch über die Zaungrenzen hinaus um den Kontakt im Kiez und ein schönes Miteinander. Wir hoffen wirklich sehr, dass ihr Brief (sehr gelungen!!!) Gehör findet und Raum für Diskussionen schafft. Diskussionen im positiven Sinne. Eine Schule zu erweitern ist ja tatsächlich ein gutes Vorhaben und sicher von gesellschaftlichem Interesse. Daher ist es erstmal gar nicht von der Hand zu weisen, dass es definitiv unfairere Gegenspieler gäbe. Aber einen Bildungsort zu schaffen, indem man einen bereits bestehenden platt macht? Das ist bildungspolitischer Euphemismus.

Bildungsort WMIS erweitern: JA!

Dafür Umweltbildungsort Kolonie Am Stadtpark I schließen: NEIN!

Mit besten Grüßen und gedrückten Daumen,
Carla Hüttche, Fabian Zoben und Louis Zobel

Liebe Frau Dr. Gutzmann,

vielen Dank für Ihr engagiertes und wohlbegründestes Schreiben. Ich bin sehr bestürzt über das Vorgehen zur Erweiterung der Schule und die Gefährdung des Erhalts der Gärten. Wir sind seit 2006 Unterpächter in Block III – damals war meine Tochter noch Schülerin in der Ernst-Habermann-Grundschule und regelmäßig besuchte ihre Klasse im Kunstunterricht unser Gärtchen, um die Bäume und Blumen zu malen und Insekten zu beaobachten. – Zur Feier unseres 100 jährigen Bestehens waren unter den vielen Gästen der Nachbarschaft auch eine Reihe von sehr tanzfreudigen und kommunikativen Bewohnern aus der nahegelegenen Senioreneinrichtung, in der auch meine Mutter seit Jahren wohnt. Was für eine schlimme Ironie, zur Erweiterung einer Schule Kleingärten opfern zu wollen und somit Bedarfe gegeneinander auszuspielen. Ich wünsche uns gelingende Gespräche zum Erhalt unserer ganzen Kolonie für unser Gemeinwesen.

Mit solidarischen Grüßen
Anette Reck

Wir haben keine Parzelle in der Anlage, gehen mit unseren Kindern aber gerne dort spazieren, da wir ansonsten keinen Zugang zu Gärten haben (eine Parkanlage ist kein Ersatz). Eine Zubetonierung würde ich deshalb nicht verstehen. Eine Kleingartennanlage doch hat einen großen Wert für das gesamte Stadtviertel! Es gibt in der Gegend sowieso nicht genügend Grünanlagen. Sobald die Sonne rauskommt, ist alles überlaufen.

Peter Schäfer

Sehr geehrte Damen und Herren!

Ich unterstütze auf jeden Fall Ihre Initiative, denn wir brauchen dringend Ihre Grünflächen, weil sie das Stadtklima kühlen, der Erhitzung entgegenwirken, Feuchtigkeit liefern (wir haben jetzt schon im April Sommer-Temperaturen und praktisch keine Niederschläge) und einfach ein Genuss und Paradies für Spaziergänger sind. Ich habe gerne an Ihrem Sommerfest teilgenommen. Wir brauchen einfach Oasen in der wachsenden Großstadt.

Ich drücke Ihnen die Daumen

Ingrid Veit

Ich bin empört, dass ein Teil der Kolonie nun der Schule weichen soll. Gestern im Park lagen die Menschen dicht an dicht. Ich finde es immer sehr angenehm an der Kolonie vorbeizugehen und grüne Gärten zu sehen und bin natürlich auch immer neidisch auf die Gartenbesitzer. Es graust mir, dass auch dieser Kiez bald nur noch durch monotone Neubauten durchkreuzt werden kann. Besonders ärgerlich finde ich die mangelnde Demokratie und Intransparenz der Stadtverwaltung.

Ich wünsche Ihnen viel Glück und Durchhaltevermögen für die Kolonie zu kämpfen.

Mit freundlichem Gruß

Corry Finné, Hebamme